Was ist eigentlich Frugalismus?

Was ist eigentlich Frugalismus?

 

Frugalismus ist die Eigenschaft eines Menschen, sparsam, preisbewusst oder umsichtig mit Verbrauchsgütern wie Nahrung, Zeit oder Geld umzugehen, um Verschwendung, Übermäßigkeit oder Extravaganz zu vermeiden. In der Verhaltenswissenschaft wird Frugalismus als Tendenz definiert, Güter und Dienstleistungen in zurückhaltender Weise zu erwerben, und bereits im Besitz befindliche Wirtschaftsgüter und Dienstleistungen effektiver zu nutzen, um ein längerfristiges Ziel zu erreichen.

So kannst auch Du zum Frugalisten werden

Du möchtest auch zum Frugalisten werden? Hier einige Tipps: zu gängigen Techniken des Frugalismus gehören die Aufgabe von Verschwendung. Dämme Deine kostspieligen Gewohnheiten ein. Unterdrücke den Zwang der sofortigen Befriedigung nach Dingen durch kontrollierte Selbstbeschränkung und dem Streben nach Effizienz. Erkenne und vermeide manipulative Werbung, und nimm die kostenlose Option eines Produktes oder einer Dienstleistung an, wenn Alternativen nur geringe Mehrwerte bieten. Tätige Tauschgeschäfte, statt Gegenstände gegen Geld zu erwerben. Sei über die lokalen Gegebenheiten informiert, und versuche die Markt-, als auch die Produkt- und Dienstleistungsrealität zu erkennen. Frugalismus kann zudem der Gesundheit beitragen, indem es Menschen dazu verleitet, Produkte zu meiden, die bei übermäßiger Verwendung sowohl teuer als auch ungesund sind. Sparsames Leben wird hauptsächlich von den Menschen praktiziert, die darauf abzielen, Ausgaben zu senken.

Im Kontext einiger Glaubenssysteme ist Genügsamkeit eine Philosophie, bei der man „Expertenwissen“ aus kommerziellen Märkten oder Unternehmenskulturen nicht vertraut (oder zutiefst misstrauisch ist) und behauptet zu wissen, was wirtschaftlich, materiell oder spirituell das beste im Interesse des Einzelnen ist.

Einige spirituelle Gemeinschaften betrachten Sparsamkeit als Tugend oder esoterische Disziplin. Zu Beispielen zählen religiöse Gesellschaften, und insbesondere die Puritaner. Die Grundphilosophie für sie dahinter ist Geld zu sparen, und es für wohltätige Zwecke einzusetzen, um beispielsweise anderen in Not zu helfen.

Es gibt auch Leute, die Sparsamkeit als eine Tugend betrachten, in der sie ihre geerbten Fähigkeiten als Jäger und Sammler nutzen, wenig zu tragen und zu brauchen, um einen Sinn in der Natur, anstelle menschengemachter Konventionen oder Religionen zu finden.

Wie Du ein einfacheres Leben führen kannst

Ein einfaches Leben umfasst verschiedene freiwillige Praktiken, die den Lebensstil vereinfachen. Dazu gehören beispielsweise die Reduzierung des Besitzes, allgemein als Minimalismus bezeichnet, oder die Erhöhung der Selbstversorgung. Ein einfaches Leben ist oft dadurch gekennzeichnet, dass Einzelpersonen zufrieden sind mir dem, was sie besitzen, statt mehr zu wollen. Obwohl diese Abstinenz ein einfaches Leben und den Verzicht auf Genuss und Luxus bedeutet, ist nicht jeder Befürworter des einfachen Lebens ein Asket. Das einfache Leben unterscheidet sich von Menschen, die notgedrungen in Armut leben müssen, da es sich hier um einen freiwilligen Lebenswandel handelt.

Frugalisten können sich aus unterschiedlichen privaten Gründen für ein einfacheres Leben, wie der Spiritualität, Gesundheit, mehr Zeit für Freunde und Familie, der Work-Life-Balance, dem persönlichen Geschmack, finanzieller oder ökologischer Nachhaltigkeit, dem Minimalismus oder Stressabbau entscheiden. Einfaches Leben ist oft eine Reaktion auf Materialismus, sowie einen ausgeprägten Konsum. Befürworter zitieren gerne gesellschaftspolitische Ziele, die mit den Umwelt-, Konsum- oder Antikriegsbewegungen übereinstimmen, darunter Naturschutz, Wachstum auf Kosten der Umwelt, Tiefenökologie und Steuerproteste.

Mithilfe des Frugalismus früher in Rente

Wenn Du den Wunsch hast mit 40 oder 50 nicht mehr arbeiten zu müssen, gelingt das ohne selbst etwas dafür zu tun in der Regel nur mit einer fetten Erbschaft. Aber nur wenigen ist dieses Glück beschert. Ein relativ neuer Trend ist der frugalistische Lebensstil, der Anfang des 21. Jahrhunderts zuerst in den USA auftauchte. Schnell machte das Modell auch in Deutschland Schule und fand etliche Nachahmer, die heute eine riesige „Frugalisten-Szene“ bilden. Wer als Gutverdiener ausreichend Einkommen hat, und genug Geld für Miete oder Zahlungen für das Haus, Nahrung, Bekleidung und andere Notwendigkeiten einnimmt, kann Erspartes über Jahre bei einer Bank oder am Aktienmarkt zinsbringend auf die „hohe Kante“ legen. Bei sorgfältiger Planung und einer gewissen Disziplin kannst auch Du so schon zehn oder 20 Jahre früher in Rente gehen.

Foto: pixabay.com

Ein Gedanke zu „Was ist eigentlich Frugalismus?

  1. Muss zugeben, dass ich davon noch nie etwas gehört habe, aber klingt echt sehr spannend! Die Vorstellung 20 Jahre früher in Rente zu gehen wär schon schön haha 😀
    Liebe Grüße
    Stefanie

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